Wer ist das SUKE?

Das Schweizerische Unterstützungskomitee für Eritrea (SUKE)

45 Jahre SUKE: 1977 - 2022

Geschichte
Das Schweizerische Unterstützungskomitee für Eritrea wurde im Oktober 1977 in Bern gegründet. Zuvor hatte im Sommer eine Schweizer Delegation die befreiten Gebiete Eritreas besucht. Nach der Rückkehr gründete eine Gruppe Eritrea-Interessierter, beeindruckt vom Kampf der Bevölkerung für einen unabhängigen Staat und betroffen von der humanitären Not, das SUKE.

Während des 30-jährigen Befreiungskampfes hat das SUKE vorwiegend humanitäre Hilfe an die vom Hunger und Krieg betroffene Zivilbevölkerung Eritreas geleistet und hier in der Schweiz über die Lage und Anliegen der Menschen in Eritrea informiert.
Seit der Unabhängigkeit Eritreas 1993 unterstützt das SUKE Entwicklungsprojekte in verschiedenen Bereichen. Schwerpunkte heute sind: Bildung und Einkommen. Projekt-Partner in Eritrea sind u.a. staatliche und halbstaatliche Organisationen aber auch private Initiativen

SUKE ist ein privates Hilfswerk. Anfänglich wurde es ausschliesslich in Freiwilligen-Arbeit geführt. Seit der Unabhängigkeit Eritreas hat SUKE eine Geschäftsleitung (Teilzeit) und eine Projektbegleiterin in Eritrea (Teilzeit). Weiterhin wird aber ein grosser Teil der Arbeiten ehrenamtlich geleistet (Buchhaltung, Spendenbuchhaltung, Sekretariat, Versand der Zeitschrift  "Eritrea-Info" u.a.m.).

Am bekanntesten ist in der Schweizer Öffentlichkeit SUKE Präsident Toni Locher. Der Gynäkologe und Geburtshelfer und Mitbegründer des SUKE im Jahr 1977  hat Eritrea schon während der Zeit des Unabhängigkeitskampfes bereist. Er erlebt und beobachtet die Entwicklung Eritreas seit 45 Jahren. Die einzigartige Geschichte von Toni Locher mit Eritrea beleuchtet die Sendung:
SRF Reporter vom 3. Dezember 2017 >>> 

Toni Locher In Eritrea


SUKE ist ZEWO-zertifiziert und als gemeinnütziger Verein steuerbefreit.

Zur Zeit unterstützen wir schwerpunktmässig Projekte im Bereich Einkommensförderung und Bildung. Dank Beitragszahlungen der DEZA ist es uns seit Oktober 2017 möglich, ein Berufsbildungsprojekt in der Hafenstadt Massawa zu unterstützen (vgl. dazu: Eritrea-Info 95, S.4/5). Anfang Februar 2020 hat die DEZA entschieden das Projekt für weitere drei Jahre (2020 - 2023) zu unterstützen. SUKE ist seit vielen Jahren Partner der Schulen für Hörbehinderte in Asmara und Keren und der Abraha Bahta Schule für sehbehinderte und blinde Kinder:
Dank der Abraha Bahta Schule wird das Schicksal von Naib zur Chance (SRF mitenand, 24.1.2016) >>>

Einblick in die Arbeit des SUKE gibt das Reisetagebuch, erstellt anlässlich einer Projektreise mit 17 Teilnehmer/Innen im Oktober 2014:
Zur Projektreise Eritrea SUKE EHD >>>

Leben und Alltag in Eritrea in Fotos von ReiseteilnehmerInnen der Projektreise Oktober 2014 - mit erklärenden Kurztexten:
Zum Adventskalender Eritrea >>>

Statements der ReiseteilnehmerInnen zu ihren Erfahrungen in Eritrea:
Eritrea Info 79 S. 4/5 >>>

Zur Ausgabe November 2021 unserer Spenderzeitschrift mit zweiseitigem Bericht (S.4/5) über Erfolgsgeschichten von Absolventen und Absolventinnen des Berufsbildungs-Projektes in Massawa (MWVTC), das von der DEZA unterstützt wird.
Eritrea Info 93 >>>

Auftrag
•SUKE unterstützt Entwicklungsprojekte in Eritrea, die eine nachhaltige Verbesserung der Lebensbedingungen der Bevölkerung, unabhängig von Rasse und Religion, zum Ziel haben. Dabei wird besondere Aufmerksamkeit darauf gelegt, dass die Bevölkerung aktiv in die Identifizierung, die Durchführung und die Auswertung der Entwicklungsprojekte einbezogen ist.
•SUKE leistet bei Bedarf Nothilfe in Eritrea. Nothilfeprojekte sollen aber in der Regel mit einem Entwicklungsprojekt einhergehen, um Notsituationen nachhaltig zu lösen. (derzeit sind keine Nothilfe Projekte in Eritrea nötig)
•SUKE informiert die Schweizer Öffentlichkeit über Ereignisse und Entwicklungen in Eritrea und am Horn von Afrika, sowie aktuelle Fragen der Entwicklungszusammenarbeit.
•SUKE setzt sich für eine Vernetzung und Koordination unter den Akteuren der Entwicklungszusammenarbeit in Eritrea ein, um Synergien zu nutzen und eine höchstmögliche Wirkung zu erzielen.
Um diesen Auftrag wahrzunehmen, arbeitet SUKE mit anderen Organisationen in der Schweiz, Europa und Eritrea zusammen.
Das SUKE arbeitet in Eritrea mit halbstaatlichen und staatlichen Organisationen und privaten Initiativen zusammen, die Gewähr bieten, dass Hilfsgelder zweckmässig, wirtschaftlich und wirksam eingesetzt werden und der Bevölkerung zugute kommen, und dass Entwicklungsprojekte nach anerkannten Kriterien der Entwicklungszusammenarbeit realisiert werden.
Im Rahmen der Informationsarbeit gibt das SUKE zweimal jährlich eine Zeitschrift - das „Eritrea-Info“ – heraus, die an alle Spenderinnen und Spender verschickt wird. Paten der Schulprojekte erhalten zusätzlich noch einen Patenschaftsbrief pro Jahr, mit neuen Informationen aus dem Schulleben.

Qualität
Seit Oktober 2005 verfügt das SUKE über die ZEWO-Zertifizierung, die das SUKE mit „verdient Vertrauen“ auszeichnet. Seit seiner Gründung 1977 war das SUKE bestrebt, nach den ZEWO-Prinzipien zu arbeiten. Das rote Logo ist mittlerweile ein Standard geworden und wird von vielen Spenderinnen und Spendern verlangt. Für Beiträge aus öffentlicher Hand (Bund, Kantone, Gemeinden) ist die Zertifizierung weitgehend Voraussetzung geworden.
Das Siegel bestätigt dem SUKE den wirtschaftlichen, zweckbestimmten und wirkungsvollen Einsatz von Spendengeldern und steht für transparente Organisationen mit funktionierenden internen und externen Kontrollstrukturen, die Lauterkeit in der Mittelbeschaffung und Kommunikation. Ferner gewährleistet das Siegel den Spendenden den Abzug der Spende von den Steuern nach den jeweiligen Bestimmungen (Direkte Bundessteuer, Kantons- und Gemeindesteuern). Die ZEWO-Zertifizierung hat eine Gültigkeit von fünf Jahren und bedarf anschliessend einer Neuprüfung, die im Jahr 2020 erfolgreich abgeschlossen wurde.
Die Projekte, die SUKE unterstützt, verfolgen die Prinzipien von Qualität, Nachhaltigkeit, Umweltverträglichkeit sowie Gerechtigkeit.

Organisation
Das SUKE besteht aus folgenden Organen:
•Der Mitgliederversammlung, die ordentlich einmal im Jahr stattfindet. Wichtigste Aufgaben der Mitgliederversammlung sind: Abnahme des Jahresberichtes des Präsidenten, der Jahresrechnung und des Kontrollstellenberichtes. Die Wahl des Präsidenten, des Kassiers und der übrigen Vorstandsmitglieder sowie der Kontrollstelle. Die Bestimmung des Aktionsprogramms.
•Der Vorstand, besteht derzeit aus 6 Personen (2 davon EritreerInnen) und trifft sich drei Mal im Jahr. Wichtigste Aufgaben des Vorstandes sind: Die Koordination des Aktionsprogramms. Die Beschaffung und Verwendung der Mittel des SUKE. Die Organisation von Sekretariat und Buchhaltung.
•Die (externe) Kontrollstelle, die über die ordentliche Geschäftsführung wacht.
•Geschäftsführer des SUKE ist seit 1. Mai 2018 Martin Zimmermann. Er ist zuständig für die Begleitung der Projekte. Das grösste SUKE-Projekt, das Berufsbildungsprojekt in Massawa, betreut auf Mandatsbasis Jeremias Pellaton. •Das Sekretariat, das die Tagesgeschäfte erledigt, ist ehrenamtlich besetzt. Ein grosser Teil der Aktivitäten des SUKE beruht auf Freiwilligenarbeit.

Zusammenarbeit
Zusammenarbeit ist für eine kleine Organisation ein Schlüsselwort. Diese Zusammenarbeit beginnt auf der Ebene der Mitglieder und Spenderinnen und Spender: Sie werden regelmässig über die Fortschritte in den Projekten und die Aktualitäten in Eritrea informiert (Eritrea Info und SUKE Intern), sie werden in die Arbeit von SUKE integriert. – Ein grosser Teil der Arbeit von SUKE beruht auf Freiwilligenarbeit und dank der Projektpatenschaften ergibt sich eine Verbundenheit mit den Menschen in den Projekten. Es handelt sich dabei aber nicht um Einzelpatenschaften, sondern um Kollektivpatenschaften (gemäss den Richtlinien der ZEWO). Zu den Patenschaftsprojekten gehört das Programm "Gasteltern für Hörbehinderte in Asmara" - damit sie Hörbehindertenschule in Asmara besuchen können, die Blindenschule Abraha Bahta und das Waisenhaus Godaif.
Mit dem Eritrea Hilfswerk Deutschland werden regelmässig gemeinsame Projekte durchgeführt.
In Eritrea arbeitet SUKE mit halbstaatlichen und staatlichen Organisationen und privaten Initiativen zusammen. Die Projekte werden von den Partnerorganisationen erarbeitet und abgeklärt. Das SUKE führt keine eigenen Projekte aus, sondern unterstützt und begleitet die Projektpartner in der Ausführung ihrer Projekte.